Mit der Sonderausstellung FOODPRINTS, die von 16. Dezember 2021 bis Sommer 2022 zu sehen ist, lädt das Technische Museum Wien sein Publikum auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Zukunft von Technik und Ernährung ein. Denn Essen verfügbar, haltbar, genießbar und leistbar zu machen, war seit jeher Triebfeder für technologische Innovationen – nun ist die Frage, wie traditionelle und moderne Technologien das globale Ernährungssystem nachhaltiger gestalten können.
Mit zahlreichen interaktiven Erlebnissen und multimedialen Installationen können Besucher die unterschiedlichen Aspekte der facettenreichen Thematik auskosten und entdecken, was alles in unserem Essen steckt – an Technologie, an Ressourcen, an Arbeitsprozessen – und welche ökologischen, sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Effekte unsere Ernährung mit sich bringt.
Die FOODPRINTS Ausstellung orientiert sich an den SDGs der Vereinten Nationen
Das Technische Museum hat die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen in Leitbild und inhaltlicher Ausrichtung integriert, und zeigt wie weitreichend und eng unsere Ernährung mit den nachhaltigen Entwicklungszielen verknüpft ist.
Das geht weit über SDG 2 Kein Hunger hinaus.nDa spielt selbstverständlich ökologische Nachhaltigkeit eine große Rolle, aber auch faire Arbeitsbedingungen und weniger Ungleichheiten ebenso wie Informationen und Bewusstseinsbildung über gesunde Ernährung oder globale Verflechtungen in der Lebensmittelproduktion. Und natürlich auch SDG 9 – Wie können Innovationen zu nachhaltigen Lösungsansätzen für unsere derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen beitragen?
Peter Aufreiter, Generaldirektor Technisches Museum Wien
Dazu werden historische Objekte und Technologien aktuellen Innovations- und Forschungsprojekten gegenüberstellt. So lernen FOODPRINTS Besucher verschiedene innovative Ansätze kennen, die versuchen, den globalen und lokalen Herausforderungen zu begegnen: vom Roboter, der Tomaten erntet, über nachhaltiges Verpackungsmaterial aus Algen bis zum „Faked Meat“ aus Fantasietieren. Von innovativen Bewässerungssystemen über Drohnen, die gezielt Schädlinge bekämpfen, bis hin zu einer Live-Demonstration von Urban Farming, wo Salat, Pilze und Algen direkt in der Ausstellung wachsen.
Wissen geht durch den Magen: Interaktiver Vermittlungsbereich „tasteLAB“
Besonderes Highlight der Ausstellung ist das vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus unterstützte „tasteLAB“. In diesem interaktiven Vermittlungsbereich mit durchgehend betreuter Demoküche gibt es Verkostungen von ungewohnten Geschmacksherausforderungen wie Insekten oder Algen ebenso wie von regional und nachhaltig erzeugten Produkten.
In Workshops und Vorführungen können Besucher gemeinsam mit Seminarbäuerinnen im Einklang mit den Jahreszeiten kochen, ausgefallene Kochtechniken wie 3D-Druck kennenlernen oder entdecken, wie einfach und wohlschmeckend nachhaltig kochen sein kann. Im tasteLAB wird mit den Ohren Schokolade geschmaust, mit der Nase verkostet und dem Gemüse beim Wachsen in der vertikalen Farm zugesehen.
Besucher der FOODPRINTS Ausstellung erfahren außerdem mehr über die Arbeit von regionalen Lebensmittelherstellern aus dem Netzwerk Kulinarik, erhalten einen Vorgeschmack auf mögliches „Future Food“ und erleben anhand von Austernpilzen, die auf Kaffeesatz gezüchtet werden, wie nachhaltige urbane Landwirtschaft funktionieren kann.