Der Master-Studiengang Business Development & Sales Management an der FH Wiener Neustadt setzt auf eine besonders praxisbezogene Lehre, in der theoretische Wissensinhalte direkt dazu genutzt werden, neue Perspektiven für die Wirtschaft und Industrie zu schaffen. In der Lehrveranstaltung „Vertriebskonzeption“ entwickelten Studierende Ansätze für nachhaltige Verpackungen in der Lebensmittelindustrie.
Praxisprojekt mit externem Parnter
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema an der FHWN, dem sich auch die Lehre in verschiedenen Studiengängen verstärkt widmet. Auf kaum einem anderen Gebiet tritt das so deutlich zutage, wie bei der Erschließung neuer Märkte und der Geschäftsentwicklung. Gemeinsam mit dem herausragenden Stellenwert der praxisbezogenen Lehre entstehen so völlig neue Projektansätze.
Das Praxisprojekt mit einem externen Partner sollte Denkanstöße zu neuen Vertriebskonzepten im Bereich der Verpackungstechnik konzipieren. Die Studierenden übernahmen dabei sowohl die Rolle von Marktanalysten als auch von externen Beratern.
Johannes Reiterer, Studienleiter | Foto: FHWN
Ziel seines „Project-based-learnings“ ist es, dass Studierende ihr akademisches Wissen in den Bereichen Vertriebsplanung, Vertriebsstrategie und Vertriebskonzepte direkt in der Praxis anwenden können, um neue Geschäftswege zu entwickeln, die die Wirtschaft beflügeln. Damit sie dieses Know-How optimal aufbauen und verinnerlichen können, werden konkrete Kooperationsprojekte mit Organisationen und Unternehmen umgesetzt.
Frische und nachhaltige Lebensmittel vertriebsseitig stärken
Als langjährige Expertin in der Papier- und Verpackungsindustrie trat Auftraggeberin Gertrude Eder an die FH Wiener Neustadt heran, um gemeinsam neue Vertriebskonzeptionen für nachhaltige Verpackungen im Bereich der Lebensmittel-Frischeregale von Supermärkten zu entwerfen, die in den letzten Jahren einen deutlichen Wandel erfuhren. Insbesondere die Kombination aus frischen und zugleich auch nachhaltigen Lebensmitteln ist für die Industrie von zunehmendem Interesse. So hat zum Beispiel der Bereich „Snacks, Salate, Sandwiches“ in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.
Die Studierenden führten daher Marktanalysen durch, die sich besonders mit der Entwicklung von Trends im Kaufverhalten auseinandersetzten und der Frage nachgingen, ob Konsumentinnen und Konsumenten auf nachhaltige Verpackungen achten. Ausgehend von der aktuellen Marktsituation und den erschlossenen Trends, entwickelten sie dann verschiedene Vertriebskonzepte. Diese waren entweder auf die Konsumentinnen und Konsumenten gerichtet, um Verkaufsargumente und Vertriebswege nachhaltiger Verpackungen zu optimieren (B2C-Bereich) – oder sie beleuchteten die Geschäftsprozesse in der Supply Chain aus Sicht der Geschäftspartner (B2B-Bereich).
„Das Spannende für Studierende ist, dass theoretische Inhalte sofort in einem Projekt angewendet werden können, das macht ein praxisorientiertes Studium wie Business Development & Sales Management aus“, erklärt Referent und Lehrveranstaltungsleiter, Alexander Bauer.
Essbare Verpackungen und automatisierte Vertriebsprozesse: Neue Ideen für Industrie & Wirtschaft
Die finalen Präsentationen enthielten innovative Konzepte, die von neuen Vertriebswegen mit integrierten nachhaltigen Pfandsystemen oder essbaren Verpackungen bis hin zu automatisierten Vertriebsprozessen reichten. Auftraggeberin Gertrude Eder war von der Fülle an guten Ideen begeistert und kann nun für die Planung nachhaltiger Lebensmittelverpackungen aus dem Vollen schöpfen. Das zeigt, wie erfolgreich die praxisorientierte Ausrichtung an der FHWN ist.
„Ich war beeindruckt von den guten Ideen der Studierenden und der Vielzahl unterschiedlichster Konzepte. Ich freue mich, dass unsere Industrie hier bald auf gut ausgebildetes Personal zurückgreifen kann, denn der Studiengang bildet die Nachwuchstalente von morgen aus“, so die Auftraggeberin zufrieden.