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Gasfermentation zur Herstellung von Proteinen

28. März 2022 von Birgit Fischer

Das in Wien ansässige Startup-Unternehmen Arkeon Biotechnologies hat seine Seed-Finanzierung in einer überzeichneten Investmentrunde mit mehr als 7 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Arkeon ist das weltweit erste Unternehmen, das die Technologie der Gasfermentation von Archaeen, einem Mikroorganismus mit einzigartigen Eigenschaften, für die Anwendung in Lebensmitteln nutzt. Die firmeneigene Technologie stellt alle 20 Aminosäuren für die menschliche Ernährung in einem einzigen Produktionsschritt her.

Gasfermentation ist unabhängig von landwirtschaftlichen Anbauflächen

Mit dem Ziel, ein nachhaltiges, nahrhaftes und zugleich ethisches Lebensmittelsystem zu schaffen, nutzt Arkeon hocheffiziente Mikroorganismen – Archaeen -, um funktionelle und individualisierte Proteine herzustellen. Dabei funktioniert die Technologie unabhängig von landwirtschaftlichen Anbauflächen. Sowohl die derzeitige Ressourcenknappheit als auch die geographischen Einschränkungen und der Einsatz von Tieren in der Landwirtschaft können damit überwunden werden.

Dr. Simon Rittmann entdeckte einen Archaea-Stamm, der in der Lage ist, CO2 durch natürliche Gasfermentation in alle 20 proteinogene Aminosäuren umzuwandeln. | Foto: Arkeon Biotechnologies
Dr. Simon Rittmann entdeckte einen Archaea-Stamm, der in der Lage ist, CO2 durch natürliche Gasfermentation in alle 20 proteinogene Aminosäuren umzuwandeln. | Foto: Arkeon Biotechnologies

Führende Investoren aus dem Lebensmittel- und Klimabereich, darunter Synthesis Capital, ReGen Ventures und Square One Foods, haben sich an der Investitionsrunde beteiligt. Die gesicherte Finanzierung wird nun für die Ausweitung der Produktion, der Verfahrenstechnik und der Produktentwicklung eingesetzt.

Unterstützt wurde die Gründung von Arkeon durch den Berliner Company Builder EVIG, der sich auf die Zusammenarbeit mit Wissenschaftern beim Aufbau von Biotechnologie-Startups im Lebensmittelbereich spezialisiert hat.

„Wir sind stolz darauf, mit erfahrenen Investoren zusammenzuarbeiten, die fest an unsere Vision glauben, die nächste Generation von Proteinen aus CO2 zu produzieren“, erklärt Dr. Gregor Tegl, Mitgründer und Geschäftsführer von Arkeon Biotechnologies.

Archaeen – ein unerforschter Mikroorganismus mit einzigartigem Potenzial

Archaeen gehören zu den ältesten Mikroorganismen der Welt und sind eng mit der Entstehung des Lebens auf der Erde verflochten. Außergewöhnlich in ihren Fähigkeiten haben sie sich dazu entwickelt, in extremen Umgebungen wie beispielsweise Unterwasservulkanen zu gedeihen.

Kernteam von Arkeon Biotechnologies, welches die Gasfermentation von Archaeen zur Herstellung von Proteinen nutzt. | Foto: Arkeon Biotechnologies
Kernteam von Arkeon Biotechnologies. | Foto: Arkeon Biotechnologies

Während Archaea-Mikroben immer noch eine wenig genutzte und wenig erforschte Lebensform darstellen, bietet die firmeneigene Technologie von Arkeon eine Möglichkeit, das Potenzial zu erschließen: Das Wissenschaftsteam des Unternehmens besteht aus weltweit führenden Archaea- Technologen unter der Leitung von Dr. Simon Rittmann, dem wissenschaftlichen Direktor von Arkeon, bekannt für seine Pionierarbeit im Bereich der Biotechnologie für Archaea und Forschung am Mikroorganismus im letzten Jahrzehnt.

Prozess der Gasfermentation verbraucht mehr CO2 als erzeugt wird

Im Vergleich zur modernen Landwirtschaft, die auf langwierige Prozesse wie beispielweise dem Anbau, der Ernte und der Reinigung angewiesen ist, bietet Arkeon eine unglaublich effiziente Abkürzung: Ein einziger Produktionsschritt ist notwendig, um gewünschte Inhaltsstoffe zu produzieren. Auf diese Weise umgeht das Unternehmen die herkömmliche Landwirtschaft und ermöglicht eine Nahrungsmittelproduktion, die ganz ohne Anbauflächen auskommt.

Da während Prozess der Gasfermentation mehr CO2 verbraucht als erzeugt wird, sind die Produkte von Arkeon kohlenstoffnegativ. „Zum ersten Mal in der Geschichte können wir die Gleichung der modernen Lebensmittelproduktion auf den Kopf stellen und eine ressourcenintensive Industrie in ein nachhaltiges, emissionsarmes System umwandeln“, sagt Dr. Gregor Tegl.

Molekül für Molekül nahrhafte und funktionelle Lebensmittel schaffen

Bei den Proteinen, die Arkeon aus CO2 herstellt, handelt es sich um alle 20 essentiellen Aminosäuren für die menschliche Ernährung. Des Weiteren können im Produktionsprozess funktionelle Peptide hergestellt werden, die für Kunden aus der Lebensmittelindustrie hochwertige Inhaltsstoffe darstellen. Das Unternehmen ist dabei in der Lage, verschiedene Zusammensetzungen von Aminosäuren zu produzieren, die es ermöglichen, individualisierte Inhaltsstoffe mit Nährwert- und Funktionsprofilen zu erzeugen.

Die Produkte von Arkeon sind 100 % vegan, GVO-frei und können als Clean-Label-Zutaten für pflanzliche Lebensmittel, Ernährungsprodukte, Getränke, Zellkulturmedien für kultiviertes Fleisch und vieles mehr verwendet werden.

Über Arkeon GmbH (Arkeon Biotechnologies)

Arkeon Biotechnologies ist ein Ingredients Startup aus Wien, das Archaea Mikroben nutzt, um ein nachhaltiges, nahrhaftes und ethisches Lebensmittelsystem aufzubauen. Die technologischen Grundlagen des Unternehmens basieren auf der Forschung der Mitbegründer Dr. Simon Rittmann, Dr. Günther Bochmann und Dr. Gregor Tegl. Die firmeneigene Technologie nutzt Archaea Mikroorganismen, die auf natürliche Weise alle Bausteine von Proteinen in nur einer Fermentation herstellen.

Der Prozess des Unternehmens wandelt CO2 direkt in Aminosäuren und funktionelle Peptide für die Lebensmittelindustrie um und ermöglicht somit eine völlig neue Möglichkeit der Lebensmittelproduktion. Mit einem Team, das sich aus weltweit führenden Archaea-Biolog:innen, Verfahrensingenieur:innen, Lebensmittelwissenschaftler:innen und Fermentationstechniker:innen zusammensetzt, ist das Unternehmen bestrebt, die Lebensmittelproduktion auf globaler Ebene zu verändern.

Kategorie: Biotechnologie, News Stichworte: Arkeon, CO2, Gasfermentation, Mikroorganismen

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