Ob in den Bereichen Automotive, Food & Verpackung, bei Werkzeugmaschinen oder in der allgemeinen Automatisierung: Branchenweit kommen pneumatische Anwendungen mit Druckluftaufbereitung zum Einsatz, bei denen aus Gründen der Sicherheit der Betriebsdruck einer Anlage entlüftet werden muss. Um Mitarbeitenden einen besonders hohen Schutz zu garantieren, hat SMC das neue Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 entwickelt, das einem Sicherheitsbauteil gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Artikel 2c entspricht. So verhindert das kompakte und modulare 3/2-Wege-Magnetventil einen unerwarteten Anlauf von Maschinen.
Beim Einsatz von Druckluftanwendungen muss sektorenübergreifend nicht nur für hohe Produktivität, Effizienz und Prozesssicherheit gesorgt, sondern auch stets der Schutz von Mitarbeitenden im Blick behalten werden. Dazu greifen Ingenieure auf Sicherheitsventile zurück, die eine sichere Entlüftung der Anlage erwirken. Mit der Serie VP546/746 bietet der Automatisierungsspezialist SMC jetzt ein modulares 3/2-Wege-Magnetventil an, das nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit schafft.
Daneben überzeugt die Lösung durch ein kompaktes Design, eine modulare Bauweise zur Kombination an die Wartungseinheiten der Serie AC-D von SMC, ein integriertes Rückschlagventil für die Pilotluft und ist wahlweise als einfaches (einkanalig) oder redundantes (zweikanalig) System erhältlich. Zudem lässt sich das Ventil optional mit Softstartfunktion sowie externem Schalldämpfer ausstatten. Ingenieure erhalten so eine umfangreiche Lösung, um ihre Pneumatik-Anwendungen sicher zu gestalten – ohne Kompromisse bei der Effizienz und Produktivität.
Sicher Druck ablassen
Obwohl Sicherheitsfunktionen sich auch mit Standardkomponenten realisieren lassen, stehen der Aufwand und die Gefahr, nicht die harmonisierten Normen einzuhalten, in keinem Verhältnis zum Nutzen. Daher profitieren Maschinenkonstrukteure von Komponenten, die darauf zielgerichtet konstruiert wurden. Das gilt auch für das Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 von SMC. Es ermöglicht zum einen die Teil-Sicherheitsfunktion „sicheres Energiefreischalten“ (Safe De-energization, SDE) und zum anderen die „Vermeidung von unerwartetem Anlauf“ (Prevention of Unexpected Start-up, PUS). Insgesamt entspricht es allen vier Anforderungen des Artikels 2c der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.
Das integrierte Rückschlagventil sorgt für den Ausgleich von Druckabfällen der Pilotluft, die durch Druckschwankungen auf der Eingangsseite verursacht werden. Dabei liegt der Betriebsdruckbereich der internen Pilotluft zwischen 0,25 bis 0,7 MPa – bei der externen Pilotluft liegt dieser zwischen 0,05 bis 0,7 MPa. Dank der Diagnose der Ventilschieberposition durch Sicherheitsendschalter werden Abweichungen zwischen dem Eingangssignal und der Stellung des Ventilschiebers erkannt. Das schafft nicht nur ein Mehr an Sicherheit, sondern auch Kosteneinsparungen und verringert den Aufwand.
Zur Verfügung stehen eine Vielzahl an Sicherheitsendschaltern der Hersteller OMRON und Rockwell Automation, was eine vielseitige und flexible Konstruktion ermöglicht. Das Sicherheitsentlüftungsventil der Serie VP546/746 in zwei Baugrößen ist zudem in zwei verschiedenen Varianten verfügbar: Zum einen als einkanaliges Ventil für die Kategorie 2 und einen maximal erreichbaren Performance Level d und zum anderen als zweikanaliges Ventil für die höchste Kategorie 4 und einen maximal erreichbaren Performance Level e (gemäß EN ISO 13849). Der hohe B10d-Wert von max. 10 Millionen Zyklen gewährleistet ein lange Gebrauchsdauer – und wirkt sich damit positiv auf die Kosten aus.
VP546/746: einfache Installation und zusätzliche Sicherheit
Die Serie VP546/746 besitzt sowohl als einfaches als auch als redundantes System eine modulare Bauweise und lässt sich problemlos mit der Wartungseinheit AC-D (Filter, Regler, Öler) von SMC kombinieren. Die Montage und Demontage gelingt schnell, was auch den Wartungsaufwand verringert. Der modulare Anschluss an eine kombinierte Wartungseinheit (FRL) kommt ohne weitere Verschlauchung aus. Zudem verringert das so vorliegende Blockdesign ebenfalls den Platzbedarf, sorgt für ein einheitliches und ansprechendes Design und ist staubdicht sowie gegen Feuchtigkeit geschützt (Schutzart IP65).
Entscheiden sich Anwender für eine zusätzliche Softstartfunktion, liegt der Betriebsdruckbereich der externen Pilotluft zwischen 0,25 bis 0,7 MPa. Die Funktion schafft zusätzliche Sicherheit, indem es für einen sanften Druckaufbau sorgt und dadurch nachgeschaltete Maschinenkomponenten vor schlagartigem Druckaufbau schützt. Das verhindert zum einen Unfälle durch schnelle und unkontrollierte Bewegungen, und zum zweiten verringert es den Verschleiß bei nachgeschalteten Komponenten. Als weitere Option lässt sich ein Entlüftungsanschluss mit externem Schalldämpfer montieren, der einen geringen Schalldruckpegel und leise Entlüftungsgeräusche erzielt. Die Arbeitssicherheit von Mitarbeitenden wird somit auch ohne zusätzlichen Gehörschutz erhöht.