Mit gepulstem UV-Licht lassen sich die Schalen frisch gelegter Hühnereier gründlicher und umweltverträglicher von Krankheitserregern befreien als mit bisher eingesetzten Methoden. Das haben Forscher der Pennsylvania State University herausgefunden. Ihre Maschine transportiert die Eier zur Lichtquelle und lässt sie dort zwecks Entkeimung von allen Seiten rotieren.
Bestrahlung mit gepulstem UV-Licht großtechnisch
Paul Patterson, Professor für Geflügelkunde am College of Agricultural Sciences, empfiehlt den Geflügelfarmen, die neue Methode einzusetzen, weil sie sicherer ist als die bisherige, bei der die Eier mit chemischen Desinfektionsmitteln behandelt werden. Es bestehe die Gefahr, dass Reste zurückbleiben. Das neue System könne großtechnisch umgesetzt werden, sodass es die Bedürfnisse großer Geflügelfarmen erfülle. Zudem würden diese Zeit sparen, denn die Behandlung mit gepulstem UV-Licht benötige nur 27 Sekunden. Patteson hält sein Verfahren für wichtig, da in den USA neun Prozent aller Erkrankungen durch Lebensmittel auf mikrobiell belastete Eier zurückzuführen seien.
Mit 287 Eiern pro Kopf verbrauchen US-Amerikaner deutlich mehr als Deutsche, die es auf 235 bringen. Dazu kommen Milliarden Eier, die ausgebrütet werden. Wenn diese nicht frei sind von Krankheitserregern, können die Küken schon beim Schlüpfen befallen werden. Nach der Behandlung mit Desinfektionsmitteln werden die Eier in den USA mildem UV-Dauerlicht ausgesetzt. Dieses ist laut Pattersons Doktorand Josh Casser aber bei weitem nicht so effektiv wie das gepulste. Bei drei Pulsen pro Sekunde wird jedes Ei fast 90 Mal getroffen. Jeder Puls dauert gerade einmal 360 Mikrosekunden.
Küken tragen keine Schäden davon
Unsicherheit bestand zunächst darüber, ob das intensive gepulste UV-Licht Schäden in Eiern anrichtet, die ausgebrütet werden. Zu prüfen war auch, ob die geschlüpften Küken Schäden davontrugen. Dazu bestrahlten die Forscher ein paar 100 Eier mit der normalen UV-Dosis und einer erhöhten. Die Küken entwickelten sich nach dem Schlüpfen völlig normal. Das Verfahren lässt sich Patterson nach auch zur Verbesserung der Gesundheit anderer Geflügelarten wie den in den USA besonders beliebten Puten einsetzen.