SMMS: Individuell konfigurierbare Spektrometerplattform

Das Fraunhofer IPMS hat mit dem Scanning Mirror Micro Spektrometer (SMMS) eine individuell konfigurierbare Spektrometerplattform entwickelt. Diese modulare Spektrometerplattform bietet eine kompakte und kostengünstige Alternative zu teuren auf Zeilensensoren basierenden Tischgeräten.

Auswahl möglicher Messproben der SMMS-Plattform des Fraunhofer IPMS. | Foto: Fraunhofer IPMS

Der nicht-resonant scannende Ansatz bietet die Möglichkeit einzigartige Messszenarien wie z.B. die Eingrenzung des Spektralbereichs mit einhergehender Messzeitverkürzung zu realisieren. Die Plattform basiert auf einem einachsigen MEMS (Micro Electro-Mechanical System) Scanning Mirror. Auf der analytica (9.-12. April, München) können Besucher die Leistungsfähigkeit testen und ihre spezifischen Anforderungen diskutieren.

SMMS mit einem Spektralbereich von 1000 nm – 1900 nm

Die neueste IPMS-Mikroscanner-Technologie ermöglicht verschiedene Spektrometer-Konfigurationen mit anpassbarem Spektralbereich und spektraler Auflösung. Der Spektralbereich in der Standardkonfiguration reicht von 1000 nm bis 1900 nm. Er kann aber durch die Wahl verschiedener Beugungsgitter und Detektoren, insbesondere mit Varianten bis 2200nm und 2500nm, kundenspezifisch modifiziert werden. Die spektrale Auflösung beträgt ≤ 10 nm (FWHM, Halbwertsbreite) über den gesamten Spektralbereich. Sie kann durch die Wahl eines geeigneten Eintritts- und/oder Austrittsspalts angepasst werden. Hierfür bietet das Institut auf Anfrage individuelle Kunden-Evaluierungskits an.

Neben der kompakten Baugröße sind technologische Aspekte für die Herstellbarkeit in größeren Stückzahlen relevant. Die wettbewerbsfähigen Herstellungskosten werden durch die Verwendung einfacher Basiskomponenten und eine reduzierte Elektronikkomplexität sowie eine effiziente Aufbau- und Verbindungstechnik und Systemintegration erreicht.

Die Anwendungsbereiche des Systems umfassen den nahinfraroten Spektralbereich in den unterschiedlichen Systemvarianten bis zu Wellenlängen von 1900 nm, 2200 nm oder 2500 nm, was Einsatzgebiete in der Lebensmittel-, Textil- sowie Pharmaindustrie ermöglicht. Weitere Anwendungsbereiche finden sich in der Medizin, den Biowissenschaften, aber auch in der Materialverarbeitung oder Qualitätsüberwachung von Kunststoffen, der Petrochemie, im Recycling sowie bei anderen Messaufgaben, die zuverlässige zerstörungsfreie Vor-Ort-Analysen erfordern.

Birgit Fischer:
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