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Silphie als klimafreundliche Faserquelle für Papierverpackungen

24. Oktober 2025 von Birgit Fischer

Fraunhofer UMSICHT hat im Auftrag von OutNature die Umweltwirkungen von Papier mit Silphie-Fasern untersucht. Die Ökobilanz zeigt, dass unter geeigneten Bedingungen CO₂-Emissionen gegenüber herkömmlichem Papier reduziert werden können.

Silphie-Fasern eignen sich zur Papierherstellung und können unter geeigneten Bedingungen vorteilhaft für das Klima sein. | Foto: OutNature GmbH
Silphie-Fasern eignen sich zur Papierherstellung und können unter geeigneten Bedingungen vorteilhaft für das Klima sein. | Foto: OutNature GmbH

Die Studie wurde nach den international anerkannten Standards ISO 14040/44 erstellt. Untersucht wurde der gesamte Lebenszyklus von der Kultivierung der Silphie-Pflanze über Transport, Energieerzeugung, Fasergewinnung bis zur Herstellung des Papiers. Die Ergebnisse wurden einem Critical Review durch die GreenDelta GmbH unterzogen. Verglichen wurde Papier mit einem Anteil von 35 Prozent Silphie-Fasern mit konventionellen Linern. Die Papierstärke betrug 115 g/m², da dies die am häufigsten verkaufte Variante bei OutNature ist.

Mehrjährige Pflanze als alternativer Rohstoff

Die »Durchwachsene Silphie« ist eine mehrjährige Energiepflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt und heute auch in Deutschland angebaut wird. Sie eignet sich zur Papierherstellung und stellt eine potenziell vorteilhafte Alternative zu Holz- oder Altpapierfasern dar.

Die Papierindustrie ist ressourcenintensiv, gleichzeitig steigt der Bedarf an Verpackungen aus Papier als Ersatz für Kunststoffe. Daher rückt der Einsatz nachwachsender und regional verfügbarer Rohstoffe zunehmend in den Fokus.

CO₂-Reduktion durch gekoppelte Nutzung der Silphie

Ein zentrales Ergebnis der Studie betrifft die Treibhausgasbilanz: Bei der Herstellung von Silphie-Fasern können pro Tonne Faser rund 257 Kilogramm CO₂-Äquivalente eingespart werden.

Grundlage dafür ist ein gekoppelter Nutzungsansatz: Zunächst wird die Pflanze in einer Biogasanlage energetisch verwertet, wobei Strom in einem Blockheizkraftwerk erzeugt wird. Erst danach erfolgt die Fasergewinnung aus dem Gärrest. Die durch die Energieerzeugung vermiedenen Emissionen übersteigen laut Studie die Emissionen aus der eigentlichen Faserherstellung.

Dr. Daniel Maga vom Fraunhofer UMSICHT betont:
„Die Silphie-Faser ist ein interessanter heimischer Rohstoff für die Papierindustrie. Unter geeigneten Rahmenbedingungen kann ihr Einsatz Klimavorteile generieren.“

Umweltwirkungen der Papierproduktion

Die Studie zeigt, dass die größten Umweltwirkungen beim Silphie-Papier im eigentlichen Papierherstellungsprozess entstehen. Produziert wird in einer nicht-integrierten Papierfabrik, die jedoch erneuerbare Energien einsetzt. Dadurch ergeben sich geringere Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Papieren auf Basis von Altpapierfasern (Testliner).

In anderen Umweltkategorien zeigt das Silphie-Papier hingegen höhere Werte. Diese sind laut Studie unter anderem auf den landwirtschaftlichen Anbau der Pflanze zurückzuführen.

Anwendung in lebensmittelgeeigneten Verpackungen

Aktuell wird Silphie-Papier nur in kleinen Mengen produziert. Es ist jedoch bereits für verschiedene Verpackungsanwendungen einsetzbar – insbesondere für solche mit direktem Lebensmittelkontakt. Dazu zählen beispielsweise Obst- und Gemüseschalen, Faltschachteln oder Wellpappverpackungen.

Auch die Bedruckung in gängigen Verfahren ist möglich, was die Weiterverarbeitung des Materials unterstützt.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Silphie-Pflanze eine vielversprechende alternative Faserquelle darstellt. Der Einsatz von Silphie-Papier kann – insbesondere im Verpackungsbereich – gegenüber herkömmlichen Linerpapieren aus Klimasicht vorteilhaft sein.

Kategorie: News, Verpackung Stichworte: Faserstoff, Fraunhofer UMSICHT, Ökobilanzstudie, Papierverpackung, Silphie

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