PHÖNIX Gründerpreis 2021: Projekt CarboFeed der BOKU Wien ausgezeichnet

Der Österreichische Gründerpreis PHÖNIX in der Kategorie Prototyp geht dieses Jahr an das Projekt CarboFeed (Futtermittelgewinnung aus CO2) der Universität für Bodenkultur Wien.

Bereits zum siebten Mal wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) der Wettbewerb veranstaltet, um die besten Spin-offs, Start-upsG und Prototypen einem breiten Publikum vorzustellen.

Zudem wurde in der Kategorie Female Entrepreneurs ein eingereichtes Projekt prämiert, an dem eine Frau als Forscherin, Gründerin oder Geschäftsführerin maßgeblich beteiligt ist. Mit diesem Signal soll das Potenzial von Frauen in Hightech-Gründungen besonders sichtbar gemacht werden.

Gründerpreis PHÖNIX: Die Sieger

In der aktuellen Runde waren 17 Projektteams aus insgesamt 180 Einreichungen für den Gründerpreis nominiert, nun wurden die besten Projekte im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt.

Siegerin Kategorie Female Entrepreneurs: Evelyn Haslinger, Gründerin und Geschäftsführerin von Symflower GmbH

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und mathematischen Modellen generiert Symflower automatisierte Tests jeder Art von Softwareentwicklung. Fehler, Leistungs- und Sicherheitsprobleme im Quellcode werden ohne Menschen 1000-mal schneller und 100-mal genauer aufgedeckt. Es werden dadurch bis zu 30% der Entwicklungszeit eingespart.

Sieger Kategorie Prototyp: Carbofeed, Universität für Bodenkultur Wien

Der CarboFeed Prozess, dessen zentrales Element ein Hefestamm ist, der CO2 und Elektrizität in Biomasse umwandelt, liefert eiweißreiches, hochwertiges Tierfutter oder Futtermittel-Zusatzstoffe. Dieser Prozess weist eine CO2-negative Klimabilanz auf und kann ohne agrarische Ausgangsprodukte erzeugt werden und ist frei von Pestiziden.

Sieger Kategorie Spin-Off: Parity Quantum Computing GmbH

Durch die Softwaresteuerung der ParityQC Architektur kann jedes Optimierungsproblem mit derselben skalierbaren Hardware gelöst werden. Eine unabhängige Hardware-Architektur und Software mit der die derzeit verschiedenen Plattformen, die beispielsweise bei Google oder IBM entstehen, arbeiten können. Diese patentierte Innovation hat die Chance einen internationalen Standard, eine Norm zu setzen.

Sieger Kategorie Start-up: markta GmbH

www.markta.at, das ist Österreichs erster Online-Bauernmarkt, der regionale Lebensmittelproduzentinnen und Lebensmittelproduzenten mit Menschen zusammenbringt, die auf der Suche nach hochwertigen und regionalen Bio-Produkten sind. Diese Lebensmittel sind nicht nur qualitativ hochwertig und frisch, sondern sie schmecken auch sensationell. Es stärkt die regionale Wirtschaft und KleinproduzentInnen aus der Umgebung.

Großes Innovationspotenzial an Universitäten

„Der Gründerpreis PHÖNIX zeigt heuer erneut eindrucksvoll die Ergebnisse des akademischen Wissens- und Technologietransfers. Die Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger sind nicht nur international hoch-innovativ, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich. Bei der Forcierung von Entrepreneurship sind wir auf dem richtigen Weg und wir werden die Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiterhin aktiv dabei unterstützen, ihre Innovationen in Produkte und Dienstleistungen umzuwandeln“, sagt Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Preisverleihung.

„Nicht zuletzt die Corona-Krise veranschaulicht die Bedeutung eines funktionierenden Ökosystems aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, vom Leitbetrieb bis zum Start-up oder Spin-off“, so Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), „denn erst, wenn Ideen unternehmerisch umgesetzt werden, können Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen sowie Forschungsergebnisse nutzbar gemacht werden“.

Daher gelte es, einerseits Anreize zu setzen, um Gründungen von Start-upsG und Spin-offs zu fördern und den Unternehmergeist in der Bevölkerung zu wecken. „Andererseits müssen wir vorteilhafte Rahmenbedingungen für bestehende Innovationsnetzwerke sicherstellen. Nur durch das Zusammenwirken von etablierten Leitbetreiben und jungen Unternehmen können wir das Innovationspotenzial Österreichs optimal nützen“, so Knill.

Der Österreichische Gründerpreis PHÖNIX

Der Österreichische Gründerpreis PHÖNIX wird von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung (IV) organisiert. Der Preis wird in vier Kategorien verliehen.

Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen (digitalen) Event im Wert von 5.000 Euro. Einreichen konnten alle Start-upsG und Spin-offs, die ihren Firmensitz in Österreich haben und nach dem 1. Jänner 2014 gegründet wurden. Mit dabei sind auch verschiedene Teams von Universitäten und Forschungseinrichtungen für die Kategorie Prototyp.

Neben innovativen Ideen wurde bei der Auswahl der Nominierten ein besonderes Augenmerk auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) gelegt.

Birgit Fischer:
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