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Merschl setzt mit Biomasse auf klimafitte Landwirtschaft

7. Mai 2025 von Birgit Fischer

In Wien-Essling zeigt die Gärtnerei Merschl, wie moderne Landwirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Der traditionsreiche Familienbetrieb – geführt in 5. Generation – ersetzt fossile Wärme durch eine Biomasseanlage und nutzt CO₂ aus der Verbrennung zur Wachstumsförderung in den Glashäusern. Die Investition wird im Rahmen des Programms „Transformation der Wirtschaft“ gefördert.

Biomasse statt Gas: Wiener Großgärtnerei setzt hochinnovatives Projekt mit Hilfe der Volksbank Wien um. Hintere Reihe, v. l. Andrea Pape (Volksbank Wien), Vorstandsdirektor Dr. Rainer Borns (Volksbank Wien), Mario Ponecz (Volksbank Wien), Dir. Dipl. Ing. Martin Rosar (Volksbank Wien); vordere Reihe: Familie Merschl. | Foto: zweischrittweiter.at
Biomasse statt Gas: Wiener Großgärtnerei setzt hochinnovatives Projekt mit Hilfe der Volksbank Wien um. Hintere Reihe, v. l. Andrea Pape (Volksbank Wien), Vorstandsdirektor Dr. Rainer Borns (Volksbank Wien), Mario Ponecz (Volksbank Wien), Dir. Dipl. Ing. Martin Rosar (Volksbank Wien); vordere Reihe: Familie Merschl. | Foto: zweischrittweiter.at

Nachhaltigkeit ist bei Merschl kein Modewort, sondern gelebte Praxis: Regenwasserbewässerung, Kokossubstrat, geschlossene Kreisläufe und eine eigene PV-Anlage auf dem Bürogebäude sind Teil des Konzepts. Mit der neuen CCU-Technologie senkt der Betrieb seine CO₂-Emissionen um 96,7 % und liefert damit ein Modell für die Post-Carbon-Zukunft auf Basis von Biomasse.

Effiziente Energiegewinnung durch Biomasse und CO₂-Nutzung

Kernstück des Projekts ist eine 5-Megawatt-starke Biomasseanlage, die mit regional verfügbaren Hackschnitzeln betrieben wird. Anders als herkömmliche Energiequellen erzeugt sie nicht nur Wärme für die Gewächshäuser, sondern arbeitet im Verbund mit einer hochmodernen Carbon-Capture-and-Utilization-Anlage (CCU). Diese trennt das entstandene CO₂ und leitet es über ein eigens angelegtes Leitungssystem direkt in die Glashäuser, wo es das Pflanzenwachstum fördert. Anstatt klimaschädlich gespeichert zu werden, wird das CO₂ somit integraler Bestandteil eines nachhaltigen Produktionskreislaufs.

Regionale Finanzierungspartnerin: Die Rolle der Gärtnerbank

Ermöglicht wurde die Umsetzung durch die Gärtnerbank, eine Marke der VOLKSBANK WIEN AG. Als langjährige Finanzpartnerin regionaler Unternehmen begleitet die Bank nachhaltige Investitionsvorhaben mit Know-how und individuellen Finanzierungslösungen. Das Projekt Merschl wurde im Rahmen des bundesweiten Programms „Transformation der Wirtschaft“ unterstützt – ein Zeichen dafür, wie Banken als Teil regionaler Wirtschaftskreisläufe zur Umsetzung ökologischer Innovationen beitragen können.

Foto: Robert Polster

Mit unserer Finanzierung unterstützen wir Unternehmen wie die Gärtnerei Merschl dabei, zukunftsweisende Technologien zu realisieren. Gerade im Bereich Landwirtschaft sehen wir großes Potenzial für nachhaltige Investitionen mit Wirkung auf Klima und Region.

DI Gerald Fleischmann, Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes

Initiative für den wirtschaftlichen Aufschwung

Begleitend zur Grundsteinlegung des Projekts Merschl hat der Volksbanken-Verbund eine Initiative gestartet, die gezielt auf die Unterstützung von Unternehmen abzielt. Hintergrund ist eine aktuelle Studie des Gallup-Instituts im Auftrag der Volksbanken, die zeigt, dass viele österreichische Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zögern, Investitionen zu tätigen. Genau hier setzt die Offensive an: Sie soll Betriebe ermutigen, gerade jetzt antizyklisch zu investieren – und damit nicht nur das eigene Unternehmen zu stärken, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv zu beeinflussen.

Mit rund 360.000 Klein- und Mittelbetrieben ist der Mittelstand das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Die Volksbanken sehen sich als regional verankerte Partnerin dieser Unternehmen – mit einem klaren Verständnis für individuelle Bedürfnisse und langfristige Strategien. Ob Betriebserweiterung, Vorsorgeplanung oder Übergabe von Familienunternehmen: Die Volksbanken bieten Lösungen, die auf Nachhaltigkeit, regionale Wertschöpfung und verantwortungsvolle Finanzierung setzen. „Wir investieren das Geld unserer Kundinnen und Kunden dort, wo es entsteht – in der Region. Das ist gelebte Nachhaltigkeit und entspricht unserem genossenschaftlichen Grundverständnis“, so Gerald Fleischmann, Generaldirektor der VOLKSBANK WIEN AG.

Geschlossene Kreisläufe als nachhaltiges Betriebskonzept

Die Gärtnerei Merschl kombiniert technologische Innovation mit durchdachter Ressourcenschonung. Der Betrieb bewirtschaftet rund 7 Hektar in Wien-Essling und setzt auf geschlossene Bewässerungssysteme, die überschüssiges Wasser auffangen, reinigen und wiederverwerten. Das Substrat besteht aus zerkleinerten Kokosnussschalen – einer nachhaltigen Alternative zu Torf – und liegt auf Kulturrinnen, die eine effiziente Wasserverteilung ermöglichen. Die Bewässerung erfolgt gezielt über Tröpfchensysteme, was den Wasserverbrauch erheblich reduziert.

Das gesamte benötigte Wasser stammt nicht aus Brunnen oder der städtischen Versorgung, sondern aus einem 20 Millionen Liter fassenden Regenwasserspeicher, der die Dachflächen des Gewächshauses optimal nutzt. Die notwendige Energie für Pumpen, Steuerungssysteme und Lüftungsmotoren liefert eine eigene Photovoltaikanlage, die bereits seit 2012 in Betrieb ist.

Familienbetrieb mit Vorbildcharakter

Mit rund 70 Mitarbeitenden und einer tief verwurzelten Familienkultur beweist Merschl, dass Nachhaltigkeit und persönliche Verantwortung Hand in Hand gehen können. Jeder Mitarbeitende wird mit Namen gekannt, das älteste Familienmitglied packt mit an, wenn Hilfe gebraucht wird. Diese Kombination aus Innovationskraft und familiärem Zusammenhalt macht die Gärtnerei zu einem Vorzeigebetrieb für zukunftsorientierten Gartenbau in Österreich.

Kategorie: News Stichworte: Biomasse, CCU, Merschl, Nachhaltigkeit, Volksbank

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