Merck und Opentrons Labworks haben eine Kooperation zur Automatisierung von Testkits angekündigt. Kern der Zusammenarbeit ist die Entwicklung neuer Plattform-Workflows mit automatisierten Tests, die auf der flexiblen Opentrons-Flex®-Arbeitsstation zum Einsatz kommen.
Ziel der Partnerschaft ist es, die Produktivität und Reproduzierbarkeit biowissenschaftlicher Forschungen zu steigern. Ab 2025 werden Kunden weltweit Zugang zu innovativen Arbeitsstationen und vielseitigen Testkits erhalten, die zahlreiche Anwendungsbereiche abdecken – von der Probenvorbereitung bis zu Molekül- und Chemie-basierten Workflows.
Höhere Konsistenz und reduzierter manueller Aufwand
Gemeinsam werden die Wissenschaftler und Ingenieure der Partnerunternehmen Plattform-Workflows entwickeln und verifizieren, bei denen automationsfähige Tests aus dem umfangreichen Sortiment von Merck zum Einsatz kommen. Im Zusammenspiel sollen die individuell anpassbare Arbeitsstation und die automationsfähigen Tests für mehr Konsistenz und einen höheren Durchsatz sorgen, indem der manuelle Arbeitsaufwand und repetitive Aufgaben mithilfe eines anwenderfreundlichen Robotersystems reduziert werden.
„Das Hauptinteresse unserer Kunden liegt auf Tools und Technologien, mit denen sich die Reproduzierbarkeit und Produktivität verbessern lässt, damit sie sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können, die ihre wissenschaftliche Arbeit schneller voranbringen“, sagte Jean-Charles Wirth, Leiter Science & Lab Solutions im Unternehmensbereich Life Science von Merck. „Die Partnerschaft mit Opentrons unterstreicht unsere Fokussierung auf Laborautomatisierung und -digitalisierung. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftler über alle Phasen ihrer Prozesse hinweg mit Tools zu unterstützen, mit denen sie die Effizienz, Sicherheit und Erfolgsquote bei der Entwicklung neuer Arzneimittelkandidaten erhöhen können.“
Fokus auf zugängliche Laborautomatisierung
Ab Mitte 2025 können Kunden bei Merck entsprechende Arbeitsstationen und Testkits bestellen. Anwendungen werden ein breit gefächertes Spektrum an Workflows für die Vorbereitung von Proteinproben sowie Molekül-, Zell-, Biochemie- und Chemie-basierte Workflows beinhalten, deren Einführung innerhalb der gesamten Laufzeit der Vereinbarung erfolgen soll.
„Unser Anspruch ist es, Laborautomatisierung so zugänglich wie möglich zu machen. Zu diesem Zweck suchen wir Partner, die unsere Vision teilen“, sagte Jonathan Brennan-Badal, CEO von Opentrons. „Mit seinem breit gefächerten Angebot an hochwertigen Produkten für die pharmazeutische Entwicklung und Herstellung nimmt der Unternehmensbereich Life Science von Merck eine führende Position ein. Wir freuen uns darauf, dieses Angebot mit unseren eigenen ausgewiesenen Kompetenzen auf den Gebieten Automatisierung, Service und Support zu verbinden.“
Gebündelte Stärken für die Life-Science-Forschung
Durch die Kombination der Automatisierungs- und Serviceexpertise von Opentrons und der starken Forschung & Entwicklung, Lieferkette und leistungsfähigen Qualitätssysteme von Merck werden die Partner zuverlässige Produkte bereitstellen können, welche die Forschung effizienter machen – von der Proben-Vorbereitung bis zur Analyse in Bereichen wie Immundetektion, Proteinforschung, Enzymtechnologie, Genom-Editierung, Omics-basierte Forschung, pharmazeutische Entwicklung, Serviceleistungen und Prüfung sowie Zellkultur.
Merck ergänzt damit sein bestehendes Angebot an innovativen, die Produktivität biowissenschaftlicher Labore verbessernden Produkten, wie den Millicell® DCI Digital Cell Imager, der mit seiner intuitiven Benutzeroberfläche eine beschleunigte Zellkulturanalyse ermöglicht. Zugleich ist die Partnerschaft ein weiteres Beispiel für die Entschlossenheit des Unternehmens, zukunftsweisende Lösungen auf dem Gebiet der Biologie anzubieten, wie es mit der jüngsten Akquisition von HUB Organoids Holding B.V. bekräftigt hat.
Über Opentrons
Opentrons Labworks, Inc., ist ein Life-Science-Unternehmen, das disruptive Technologien anbietet und derzeit marktführend im Bereich von Einstiegslösungen für die Laborautomatisierung ist. Mithilfe seiner integrierten Laborplattform, zu der auch die Geschäftseinheiten Opentrons® Robotics und Neochromosome™ gehören, beschleunigt das Unternehmen Innovationen in der Forschung und im Gesundheitswesen. Opentrons sicherte sich über 200 Millionen US-Dollar an Finanzierungsmitteln und wird aufgrund seiner innovativen Technologien als „Einhorn“ bewertet. Opentrons Flex® ist die neueste Robotergeneration des Unternehmens für das Liquid Handling, also die Aufnahme, Handhabung und Dosierung von Flüssigkeiten, im Labor. Die zugrundeliegende Software ist Open Source und kompatibel mit Tools für generative KI. Opentrons Robotics stattet Tausende von Institutionen mit flexibel einsetzbaren, einfach zu bedienenden Laborrobotern aus, mit deren Hilfe sich F&E-Prozesse automatisieren lassen. Darüber hinaus ermöglicht das Unternehmen Forschenden der Biowissenschaften Zugang zu einer umfangreichen Open-Source-Bibliothek für Robotik. Zu den Kunden von Opentrons zählen die Top 20 der wissenschaftlichen Hochschulen in den USA sowie 14 der 15 weltweit führenden Biopharmaunternehmen.
Über Merck
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Life Science, Healthcare und Electronics tätig. Rund 63.000 Mitarbeitende arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von Produkten und Services zur schnelleren Entwicklung und Herstellung von Medikamenten über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte – Merck ist überall. 2023 erwirtschaftete Merck in 65 Ländern einen Umsatz von 21 Milliarden Euro.
Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als MilliporeSigma, EMD Serono und EMD Electronics auftreten.