Grundsteinlegung für Innovationszentrum von Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim hat Anfang Mai den Grundstein für sein 285-Millionen EUR teures Innovationszentrum am Stammsitz in Ingelheim gelegt. Ab 2026 werden dort Herstellverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe entwickelt und Medikamente für die klinischen Prüfphasen produziert.

v.l. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Hubertus von Baumbach und Bundeskanzler Olaf Scholz legen den Grundstein für das Innovationszentrum | Foto: Boehringer Ingelheim

Dieser Schritt ist wichtig, um neue Arzneimittelkandidaten aus der gut gefüllten Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim schnell zu Patienten in klinischen Studien und zur Marktzulassung zu bringen. Erneut stärkt Boehringer Ingelheim damit langfristig die Rolle des Forschungs- und Produktionsstandorts Deutschland für die Arzneimittelversorgung von Patienten in aller Welt.

Boehringer Ingelheim rüstet Stammsitz mit Innovationszentrum auf

„Die Entwicklung von Arzneimitteln ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Die Pandemie hat bewiesen, was Deutschland als Standort für Innovationen und Herstellung von Medikamenten leisten kann. Deutschland und Europa werden durch den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten resilienter. Das neue Innovationszentrum von Boehringer Ingelheim ist eine sehr gute Nachricht“, erklärte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz im Vorfeld der Grundsteinlegung.

„Die Pharmabranche hat in Rheinland-Pfalz eine lange Tradition. Boehringer Ingelheim ist Innovationstreiber und wir sind sehr stolz darauf, dass der Stammsitz in Ingelheim sukzessive zum globalen ‚Launch-Standort‘ aufgerüstet wird. Als Ministerpräsidentin freue ich mich über dieses klare Bekenntnis zum Standort Ingelheim. Meine Landesregierung legt besonderen Wert auf die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, damit Pharma-Unternehmen wie Boehringer Ingelheim weiterhin Produkte vor Ort entwickeln und produzieren können. Boehringer Ingelheim ist ein ganz zentraler Partner für uns.“, so Ministerpräsidentin Rheinland-Pfalz Malu Dreyer.

Chemie-Innovationzentrum schließt Lücke zwischen kleineren Pilotanlagen und der kommerziellen Herstellung

Mit der Investition sichert Boehringer Ingelheim langfristig die Entwicklungskapazitäten für Herstellverfahren neuer chemischer Wirkstoffe. Der Anteil dieser Wirkstoffe an der Forschungspipeline des Unternehmens liegt bei etwa der Hälfte. Die andere Hälfte besteht aus biopharmazeutischen Substanzen.

Herstellung eines neuen Wirkstoffmoleküls im Technikum. | Foto: 2020, Peter Ginter

„Unsere neue Chemie-Innovationsfabrik wird uns dabei helfen, dass wir Patienten künftig lebensrettende, effektivere Therapieoptionen aus unserer Forschungspipeline noch schneller anbieten können“, sagt Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. „Wir setzen auf Innovation, Forschung und Entwicklung in Deutschland und Europa als Teil einer globalen Wertschöpfungskette. Damit leisten wir einen maßgeblichen Beitrag am Standort Deutschland als attraktiver Arbeitgeber, Investor, nachhaltiger Produzent und erfolgreicher Wettbewerber auf Weltniveau.”

Die Chemie-Innovationsfabrik schließt die Lücke zwischen den kleineren Pilotanlagen in Biberach, Deutschland, und Ridgefield, USA, und der kommerziellen Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen für vermarktete Produkte in Ingelheim. Das Gebäude erstreckt sich über 11.500 Quadratmeter auf sieben Stockwerken. Es wird vier Produktionslinien mit ihren jeweiligen Entwicklungsbereichen beherbergen. Die Anlage ist schon jetzt für mögliche Erweiterungen ausgelegt, um auch für zukünftige Anforderungen und neue Technologien gut gerüstet zu sein.

Birgit Fischer:
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