Energieeffektiver Sensor für den Einsatz im bionische Auge entwickelt

Bionisches Auge | Foto: pixabay, intographics

Forscher des Harbin Institute of Technology und der University of Northumbria haben einen Sensor entwickelt, der Licht in elektrische Energie verwandelt. Dies wird genutzt, um Signale ans Gehirn zu schicken, in dem daraus ein Bild gezeichnet wird. Dieser besonders energieeffektive Sensor könnte in bionischen Netzhäuten, Robotern und Sehprothesen verwendet werden.

Fast so dünn wie Graphen

Das Team hat zudem entdeckt, dass die Injektion von Indium-Atomen in eine Folie aus Molybdändisulfid (MoS2), die nur so dick ist wie ein einziges Molekül, also als zweidimensional gilt, die elektrische Leitfähigkeit verbessert und den Stromverbrauch der optischen Synapsen reduziert, die bei der Entwicklung bionischer Augen verwendet werden.

Die Technologie wurde dann innerhalb der Struktur einer elektronischen Netzhaut getestet und es wurde festgestellt, dass sie die erforderlichen hochwertigen Bilderfassungsfunktionen liefert. Das berühmteste zweidimensionale Material ist Graphen. „Die aktuellen visuellen Systeme basieren auf physikalisch getrennten Sensoren, Datenspeichern und Verarbeitungseinheiten. Diese Systeme haben oft einen hohen Stromverbrauch und Schwierigkeiten, komplexe Bilder zu erfassen. Daher ist unsere neuentwickelte Methode von großer Bedeutung für die nächste Generation künstlicher visueller Systeme“, so PingAn Hu vom Harbin Institute of Technology.

Bionische Augen mit Limits

Bionische Augenimplantate wirken innerhalb der vorhandenen Augenstrukturen oder im Gehirn. Sie sind so konzipiert, dass sie funktionelle Sehziele erreichen. Mehrere bionische Augenimplantate befinden sich in der Entwicklung, aber derzeit sind nur sehr wenige verfügbar und ausschließlich für die Behebung von Blindheit geeignet, die durch bestimmte Augenkrankheiten verursacht wird. Mit fortschreitender Forschung könnten jedoch bald immer mehr Menschen von bionischen Hightech-Augen profitieren.

Birgit Fischer:
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