Im transnationalen Forschungsprojekt MATE4MEAT wird an der Entwicklung von nachhaltigen, antimikrobiellen Verpackungsmaterialien für Fleischprodukte gearbeitet. Ziel des Projekts ist es, die Haltbarkeit von Fleisch durch den Einsatz biobasierter Materialien zu verlängern, die aus Reststoffen gewonnen werden. Die funktionellen Verpackungskonzepte sollen sowohl die Lebensmittelsicherheit erhöhen als auch einen Beitrag zur Müllvermeidung leisten.

Ein zentraler Aspekt von MATE4MEAT ist die Nutzung von biologischen Reststoffen, die sowohl als Grundlage für die Verpackungsmaterialien dienen als auch zur Gewinnung antimikrobiell wirksamer Substanzen genutzt werden. Diese Wirkstoffe werden in das Verpackungsmaterial integriert, um das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen zu hemmen und so die Haltbarkeit der verpackten Fleischprodukte zu verlängern. Die biobasierte Fleischverpackung soll herkömmliche kunststoffbasierte Materialien ersetzen und somit einen Beitrag zur Reduktion fossiler Ressourcen leisten.
Fleischverpackung mit Reststoffen und antimikrobieller Wirkung
Das Verpackungskonzept sieht die Anwendung in Vakuum- und Schutzgasverpackungen für Fleisch vor. Eine Übertragbarkeit auf weitere Verpackungsarten wird im Anschluss geprüft. Die entwickelten Materialien werden unter realen Bedingungen getestet und in Hinblick auf ihre Konformität und Funktionalität umfassend bewertet. Dabei werden sowohl technische als auch lebensmittelrechtliche Anforderungen berücksichtigt.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Prüfung der antimikrobiellen Wirksamkeit während der verschiedenen Entwicklungsstufen im Labor sowie in realitätsnahen Anwendungen. Diese Prüfungen übernimmt das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV. Zusätzlich werden Ökobilanzen erstellt und die Recyclingfähigkeit der Materialien analysiert. Auch Wirtschaftlichkeitsanalysen und Marktpotenzialbewertungen sind Teil des Projektes.
Internationale Projektstruktur und Laufzeit
Das Projekt MATE4MEAT wird im Rahmen der PRIMA-Initiative (Partnership for Research and Innovation in the Mediterranean Area) umgesetzt und läuft von 2024 bis 2027. Die Projektträgerschaft übernimmt der Projektträger Karlsruhe (PTKA) im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Das Projekt umfasst Partnerinstitutionen aus sechs Ländern: Italien, Türkei, Spanien, Algerien, Zypern und Deutschland.
Beteiligte Projektpartner sind die University of Naples Federico II (UNINA), AlterEco Pulp Srl (AEP), FOSAN E.T.S. in Italien, Ankara University (AU) und GTE Carbon (GTE) in der Türkei, Universitat Jaume I (UJI) in Spanien, Université Abderrahmane Mira – Béjaïa (UAMB) in Algerien sowie C.I.P. Citizens in Power (CIP) in Zypern. Das Fraunhofer IVV ist der deutsche Partner im Projektkonsortium.
Projektziele im Kontext der Kreislaufwirtschaft
MATE4MEAT verfolgt einen umfassenden Ansatz zur Entwicklung neuer Verpackungstechnologien für die Fleischverpackung. Die Kombination aus Reststoffnutzung, biologischer Abbaubarkeit und antimikrobieller Wirkung adressiert zentrale Anforderungen an moderne Lebensmittelverpackungen. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit, Produktschutz und Ressourcenschonung soll das Projekt einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Lebensmittelsektor leisten.