HENNLICH Verfügbar als • als fertige Flanschdichtung • als Dichtband • und als Zuschnitt! Bänder und Platten ab Lager! Hochrein* ... für die Lebensmittelindustrie ePTFE-Dichtungen Dicht ... in jeder Situation! HENNLICH . Mobil: +43 (0) 664 8830 8000 . dichtungstechnik@hennlich.at . www.hennlich.at Ein Themenheft der Österreichischen Chemie Zeitschrift Offizielles Organ der GÖCH-Arbeitsgruppe Lebensmittel, Kosmetik und Gebrauchsgegenstände Offizielles Organ des VÖLB (Verein Österreichischer Lebensmittel- und Biotechnologen) P.b.b. Sollingergasse 25/10 1190 Wien 15Z040411M 2020 | 3 | 37. Jahrgang Die Österreichische Fachzeitschrift für Lebensmittelindustrie und -Forschung &L ebensmittel- B iotechnologiepowtech-world.com POWTECH WORLD A WORLD OF OPPORTUNITIES POWTECH 29.9 – 1.10.2020 Nuremberg, Germany powtech.de IPB International Powder & Bulk Solids Processing Exhibition and Conference 29 – 31.7.2020 Shanghai, China ipbexpo.com/en Powtech India 11 – 12.2.2021 Mumbai, India powtechindia.com Partec International Congress on Particle Technology April 2022 Nuremberg, Germany partec.info Powtech India POWTECH Partec IPB3Lebensmittel-&Biotechnologie | 2020 | 03 haben. So soll es auch 2020 sein, in einem äußerst turbulenten Jahr, das im Zuge der Corona-Krise viele persönliche und wirtschaftliche Herausforderun- gen mit sich bringt. Wir setzen in un- seren Planungen alles daran, das fach- liche Event so sicher wie nur möglich zu gestalten und gleichzeitig den hohen Nutzwert der Fachmesse aufrechtzu- erhalten. Wenn die Krise uns eines ge- zeigt hat, dann dieses: Die aktuellen He- rausforderungen lassen sich gemeinsam und partnerschaftlich am besten ange- hen. Daher gehen wir dieses Jahr bei unseren Messevorbereitungen beson- ders intensiv in den Dialog mit der Bran- che. Wir suchen den besten Weg, die Ge- schäftsbeziehungen der Branche wieder in Gang zu bringen und sind offen für neue Ideen und Konzepte. Aus diesem Mindset heraus starten wir dieses Jahr das erste Mal schon vor der POWTECH in den fachlichen Dialog: Mit unseren Virtual Talks, einer kosten- freien Veranstaltungsreihe zu Themen der Prozesstechnik. Der erste Talk zum Thema „Digitalisierung in der mecha- nischen Verfahrenstechnik“ fand am 27.05.2020 statt (weitere Informatio- nen unter www.powtech.de). Ob Digital oder „Analog“, auf dem Event vor Ort: Die POWTECH steht für lösungsorientierten Austausch und Networking. Nehmen Sie also gerne mit uns Kontakt auf, be- suchen Sie die Virtual Talks und lassen Sie uns gemeinsam, trotz aller aktueller Widrigkeiten, die Herausforderungen in den Branchen angehen! Beate Fischer, Leiterin POWTECH bei der NürnbergMesse GmbH POWTECH 2020 Auf weit über 20 Messeausgaben kann die POWTECH in Nürnberg inzwischen zurückblicken. Als 1984 die Veranstal- tung das erste Mal in Nürnberg über die Bühne ging, war die Pharma- und Biotechnologie noch ein Aspekt unter vielen – schließlich deckte die Messe von Anfang an die ganze Bandbrei- te der Pulver- und Schütt- gutverarbeitung ab. Das breite Angebotsspekt- rum ist bis heute ge- blieben. Doch Lö- sungen speziell für Anwendungen aus den Life Scien- ces nehmen, ins- besondere seit der erfolgreichen In- tegration der Tech- noPharm in 2017, inzwischen einen be- sonderen Raum auf der verfahrenstechnischen Leit- messe ein. 2019 gaben in einer Befragung 27 Prozent unserer Besucher an, einen Background in der Pharma- oder Lebensmittelherstellung zu haben – fast ein Drittel der Besucher! Hot Spot Life Sciences Forum Dementsprechend vollumfänglich ist das Angebot der Aussteller für diese beiden Segmente. Hochverfügbare und den höchsten Hygiene- und Sicher- heitsstandards entsprechende Anlagen und Lösungen, spezielle Software und Dienstleistungen und vieles mehr prä- sentieren die POWTECH-Aussteller. Der zentrale Treffpunkt für Pharma-Exper- ten und Verfahrenstechniker aus diesem Umfeld ist das Life Sciences Forum. Neben einem umfassenden Vortragpro- gramm, präsentiert von der APV, gibt es hier zudem wechselnde Table Tops aus dem pharmazeutischen Bereich, insbe- sondere von Hilfsstoff-Herstellern. Wir freuen uns, dass uns in diesem Son- derbereich der Brückenschlag zwischen Maschinentechnik und pharma- zeutischen Hilfsstoffherstel- lern gelungen ist. Eine APV-Fachgruppenta- gung rundet das Pro- gramm-Paket ab. Blick in die Zukunft Für branchen- übergreifende Trend- und Zu- kunftsthemen steht der POWTECH Son- derbereich Networking Campus bereit. Hier präsen- tieren sich zum einen Hochschu- len und Forschungseinrichtungen, zum anderen ist die Bühne des Networking Campus offen für innovative Themen aus den Bereichen Zukunftsmärkte und Zukunftstechnologien. Themen wie Ad- ditive Manufacturing, Simulation und Virtual Reality in der Anlagenplanung, Recycling oder Remote Services sollen hier auf dem Programm stehen. Vorbereitung im Dialog Das umfassende Fachprogramm und die vielen Experten vor Ort zeigen auch: Die POWTECH war schon immer die Messe, auf der Verfahrenstechniker und Produktionsleiter ganz konkret Hilfe und Lösungen für ihre Probleme gefunden EDITORIAL4 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2020 | 03 Zwölf dieser Pioniere, jeder aus einem anderen Teilbereich der Kunststofftechnik stellt das vorliegende Buch vor. Es sind Biografien, die mit erstaunlichen, teils un- glaublichen Schicksalswendungen aufwarten, allesamt spannende Geschichten, insgesamt 495 Seiten. Im Kunststoffsektor ist das geografisch und bevölkerungs- mäßig kleine Österreich eine Großmacht. Auf der K-Messe in Düsseldorf, der weltgrößten Branchenmesse, gehört Öster- reich regelmäßig zu den Top-10- Aussteller-Nationen. Dieses Wirtschaftswunder wur- de nicht durch Wissenschaftler oder Ingenieure begründet, sondern in der Mehrzahl von mutigen Querdenkern, die durch Zufälle mit den Potenti- alen der neuen Werkstoffe in Kontakt kamen und deren Po- tentiale zu nutzen verstanden. NEUERSCHEINUNG im Welkin Media Verlag „Viele Wege führten nach... Kunststoff“ Direktbestellung unter chz.at/b101 oder über ISBN 978-3200065093IMPRESSUM Lebensmittel- & Biotechnologie, Auflage: 4.000 Ein Themenheft der Österreichischen Chemie Zeitschrift (chz.at) Eigentümer, Verleger und Herausgeber: Welkin Media Verlag Florian Michael Fischer 1190 Wien, Sollingergasse 25/10 Chefredakteur: Mag. Florian Fischer. Druck: Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H., 1140 Wien, Sturzgasse 1a. Redaktion Dr. Eleonore Lickl Marion Rimser Für mit Namen oder Kurzzeichen gekennzeichnete Artikel trägt der Autor die volle Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – Durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert, übertragen oder übersetzt werden. Unverlangt eingesandte Manuskripte sowie nicht angeforderte Rezensionsexemplare werden nicht zurückgeschickt. Bankverbindung Erste Bank AG IBAN: AT51 2011 1820 1006 0305 SWIFT/BIC: GIBAATWWXXX Anzeigenleitung Marion Rimser Tel. +43 (0)680 219 64 55 m.rimser@chemie-zeitschrift.at Abonnementverwaltung Birgit Waneck abo@chemie-zeitschrift.at. Abonnements: 2020 erscheinen 6 Hefte. Preis: € 52,– (Inland), € 75,– (Ausland) incl. Porto und MwSt. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3 Monate vor Jahresablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. © Welkin Media Fachverlag DVR 0521451 UID-Nr. ATU 66962888 ISSN 0254-9298 Titelbild: Hennlich PROZESSANALyTIK Toleranzabweichungen in Abwasseranlagen umgehend erkennen 14 PFLANZENBIOLOGIE Wie Pflanzen vergessen 16 VÖLB Aktuelle Meldungen 21 FIRMEN+FAKTEN Aktuelle Meldungen 8 LABOR+BETRIEB Aktuelle Meldungen 18 COVERSTORy Eine Dichtung für alle Fälle 6 Inhalt 2020 03 Bilder: Hennlich, Hage Sondermaschinenbau, Hamilton, Hygiene Austria LP Gmbh &L B LeBio.at6 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2020 | 03 F lachdichtungen werden in beinahe allen Industriebe- reichen und Branchen ein- gesetzt. Sie gehören zu den statischen Dichtungen und kommen überwiegend im Apparate- oder Rohrleitungsbau als Dichtelement zur Anwendung. Speziell in der Pharma- sowie Le- bensmittelproduktion, oder der Chemie und Petrochemie sind die Dichtungen vielen aggressiven Chemikalien, tiefen und hohen Temperaturen und großen Drücken ausgesetzt. Ob als Standard- Flansch dichtung oder Abdichtung eines Rohrbündelwärmetauschers – überall gilt es eine sichere und zugleich wirt- schaftliche Abdichtung von Maschinen und Anlagen zu gewährleisten. Viele Vorteile kombiniert in einem Material Durch die Hochreinheit und der sehr hohen chemischen Beständigkeit des Ausgangsmaterials ist ePTFE für die Verwendung in Lebensmittelbetrieben prädestiniert. Im Gegensatz zu gesintertem PTFE- Material wird ePTFE im Herstellverfahren gereckt (= gezogen). Durch dieses „Ziehen“ wird der typische Kaltfluss von PTFE wesentlich verringert. Bei multi- direktionalen ePTFE Dichtbändern und Platten wird das Kriechverhalten von ePTFE so stark minimiert, dass es in der Praxis nicht mehr existiert. Dichtungen aus ePTFE vereinen Ei- genschaften für viele Anforderungen, wie: ∞ pH-Bereich von 0-14 ∞ extrem hoher Temperaturbereich von -260 °C bis +270 °C (kurzzeitig sogar bis +310 °C) ∞ ePTFE ist nicht brennbar ∞ vakuumbeständig ∞ optimale Dichtheit auch bei geringster Flächenpressung ∞ Dichtungen aus ePTFE sind witte- rungs-, alterungs- und UV-beständig ∞ unbegrenzt lagerfähig ∞ kann von Hand zugeschnitten werden ∞ Prüfungen und Zulassungen für FDA, EU 1935/2004, WRAS, TA Luft, BAM, DVGW, ABS Certificate, Blowout-Test, USP Class VI Die Vorteile des Herstellverfahrens kombiniert mit den universellen Eigen- schaften macht ePTFE zur ersten Wahl im Flachdichtungssektor! Ein Werkstoff für alle Anwendungen Im Vergleich zu Produkten aus Elasto- mer (Gummi) ist ePTFE in vielen Berei- chen vorzuziehen. Hier ein paar Vergleiche: ∞ FKM Gummi gilt als chemisch- sowie temperaturbeständig – mit +180 °C liegt dieses Elastomer jedoch unter der Belastungsgrenze von ePTFE. ∞ Acrylnitril-Butadien-Rubber, auch be- kannt unter der Abkürzung NBR, hält nur vergleichsweise niedrigen Tem- peraturen von 90 °C stand. NBR ist öl- und fettbeständig, ist aber nicht für starke Säuren oder Laugen geeignet. ∞ Silikon hingegen hat eine ähnliche Temperaturbeständigkeit wie ePTFE, ist aber weder säuren- noch laugenbe- ständig und lässt sich ebenfalls nur be- dingt bei Ölen und Fetten einsetzen. ∞ Faserplatten sind sehr günstige Pro- dukte – in Bezug auf die Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit sind diese im Lebensmittel- und Pharma- bereich jedoch nur eingeschränkt zu verwenden. ∞ Als dritte große Kategorie – neben Elastomer- und Fasermaterialien - gibt COVERSTORY HENNLICH: Eine Dichtung für alle Fälle Unter den vielen Dichtungsarten und Materialien den Überblick zu behalten, ist oft nicht einfach. Bei Flachdichtungen spricht vieles für eine Dichtung aus ePTFE ( e xpandiertes P oly T etra F luor E thylen).7Lebensmittel-&Biotechnologie | 2020 | 03 es noch Hochtemperaturmaterialien. Allen voran Grafit. Grafit hat eine ähnliche chemische Be- ständigkeit und lässt sich bis Tempe- raturen von +450 °C einsetzen – bei Dampf sogar bis +650 °C. Grafit ist al- lerdings „brüchig“ und färbt leicht ab. Aufgrund seiner Struktur gibt es keine Zulassungen für den Pharma- und Lebensmittelbereich. Je nach Parameter gibt es unterschied- liche Materialien für eine Vielzahl an Einsatzbereichen. Alle Varianten von Dichtungsmaterialen zu verwalten be- deutet beispielsweise für eine Instand- haltung einen erheblichen personellen und finanziellen Aufwand. Eine hohe Anzahl an Varianten erhöht zudem die Fehleranfälligkeit – dies wiederrum führt zu unerwünschten Sicherheitsrisi- ken und Ausfällen. Eine Reduzierung und Auswahl auf einen Werkstoff sorgt so für mehr Si- cherheit und schlussendlich für eine wirtschaftliche Lösung. Service und kompetente Beratung seit 75 Jahren Seit mittlerweile einem Dreivierteljahr- hundert steht HENNLICH für persönli- che Beratung in der Dichtungstechnik. „Auf Wunsch analysieren und optimieren wir Ihre Dichtungs- technik. Ge- meinsam redu- zieren wir unter wirtschaftli- chen und sicher- heitsrelevanten Gesichtspunkten beispielsweise die Anzahl der benötigten Dichtungstypen. Da die Artikel anschließend nicht mehr- fach erfasst, nachbestellt und inventiert werden müssen, ergibt sich automatisch eine Kostenreduktion und die Verwechs- lungsgefahr wird minimiert“, so Daniel Wiesner, HENNLICH Produktmanager für Industriedichtungen. Warten war gestern. Um im Bedarfs- fall schnell helfen zu können, führt HENNLICH ein großes Lager an selbst- klebenden, monoaxialen sowie multi- direktionalen Dichtbändern und Dich- tungsplatten in verschiedenen Stärken und Breiten. chz.at/hennlich Automatischer Mikrowellen- Aufschluss spart Kosten. www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 ACHTUNG Betriebsnachfolge gesucht für Vertrieb und Handel mit Analysegeräten für Labor und Life Science. Bei Interesse bitte eine E-Mail mit VIA an office@chemie-zeitschrift.at HENNLICH ePTFE Dichtungsband als Flanschdichtung. Flansch mit Dichtung aus ePTFE. Beständigkeit/Eignung Material ePTFE Elastomere (z.B.: FKM, NBR, EPDM) FaserplattenSilikonGrafit Temperatur++++++++++++ Fett/ÖlJATEILWEISEJANEINJA Säuren/LaugenJATEILWEISENEINNEINJA* LebensmittelJATEILWEISETEILWEISEJANEIN ChemieJATEILWEISETEILWEISETEILWEISEJA PharmaJATEILWEISETEILWEISETEILWEISENEIN *Keine stark oxidierenden Medien Daniel Wiesner, Produkt- manager bei HENNLICH8 Lebensmittel-&Biotechnologie | 2020 | 03 Bilder: Borealis, Evonik, Beiersdorf, Hage Sondermaschinenbau Über Borealis: Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basische- mikalien und Pflanzennährstoffe. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich, beschäftigt derzeit mehr als 6.900 Mitarbeiter und ist weltweit in über 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2019 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 8,1 Milliarden und einen Nettogewinn von EUR 872 Millionen. Borealis steht zu 64% im Eigentum von Mubadala, über de- ren Beteiligungsgesellschaft, sowie zu 36% der OMV, einem integrierten, internationalen Öl- und Erdgas- unternehmen mit Sitz in Österreich. Gemeinsam mit Borouge, einem Joint Venture mit der Abu Dha- bi National Oil Company (ADNOC), und Baystar™, einem Joint Venture mit Total und NOVA Chemicals in Texas, USA, liefert Borealis Produkte und Dienst- leistungen für Kunden auf der ganzen Welt. www.borealisgroup.com PP-Meltblown-Pilotlinie im Borealis Innovation Headquarters in Linz, Österreich. Auf der PP-Meltblown-Pilotlinie im Borealis Innovation Headquarters in Linz, Österreich, produzierte Vliesbahnrolle. Borealis’ Meltblown- und Spinnvlies-PP-Materialien gelten als Referenzmaterialien für führende Maschinenlieferanten. Borealis unterstützt österreichische Gesichtsmaskeninitiative durch Herstellung von PP-Meltblown-Vliesen als Filtrationsmedium auf einzigartiger Pilotlinie in Linz ∞ Umrüstung der Meltblown-Pilotlinie in Rekord- zeit, um Versorgung mit Polypropylen- (PP) Fil- tervliesen für hochwertige Gesichtsmasken zur Unterstützung der regionalen Bevölkerung zu steigern ∞ Vor kurzem entwickeltes, unternehmenseigenes PP-Meltblown-Material Borealis HL912BF ermög- licht Produktion superfeiner Fasern mit deutlich verbesserten Barriere- und Filtereigenschaften Borealis meldet den Start der Herstellung von Melt- blown-Vliesen für Gesichtsmaskenanwendungen auf seiner einzigartigen Pilotlinie in Linz, Österreich. Innerhalb kürzester Zeit schaffte es Borealis, seine Arbeitsmethode von einem reinen Entwicklungsan- satz auf eine Pilotproduktion in kleinerem Maßstab umzustellen, um die regelmäßige Herstellung sehr feiner Fasern die zu Faserbahnen in Rollen aufgewi- ckelt werden. Diese finden Anwendung in allen Arten von Gesichtsmasken. Ein vor kurzem von Borealis entwickeltes, unternehmenseigenes Polypropylen- (PP) Meltblown-Material sorgt dabei für verbesserte Filtereigenschaften aufgrund feinerer Fasern. Unter Nutzung eines robusten Netzwerks an Kooperations- partnern im Inland hilft Borealis dabei, die Versorgung mit Filtermedien zu erhöhen, um die lokale Gesichts- maskenproduktion auszubauen. Der Covid-19-Krise mit Flexibilität, Kooperation und Innovation begegnen Auch wenn eine Vielzahl PP-basierter Meltblown- Vliese für uns nicht sichtbar sind, so sind diese doch ein Bestandteil unseres täglichen Lebens. Solche fortschrittlichen PP-Lösungen für Meltblown-Stoffe finden nicht nur in Haushaltsgeräten (wie z. B. Staub- saugern) Verwendung, sondern werden auch für Luftkühl- und Heizgeräte eingesetzt. Ihre große Be- deutung für die Hygiene- und Healthcare-Branche – insbesondere im Zusammenhang mit Gesichtsmas- ken und Schutzbekleidung – machte sich im Zuge der globalen Coronavirus-Pandemie schmerzlich bemerkbar, die zu dramatischen Engpässen für per- sönliche Schutzausrüstung (PSA) für Beschäftigte im Gesundheitswesen, aber auch für andere Berufsgrup- pen auf der ganzen Welt führte. Borealis kann auf eine 35 Jahre lange Erfolgsge- schichte mit PP-Meltblown-Innovationen und -Pro- dukten zurückblicken, bei deren Entwicklung auch die einzigartige Pilotlinie in Linz eine wichtige Rolle spielte. Diese wird nun umfunktioniert, um dabei zu helfen, den Bedarf an Gesichtsmasken abzudecken. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, lokalen und regi- onalen Regierungsorganisationen und NGOs zeigt Borealis sein Engagement für die Bewahrung der Ge- sundheit und Sicherheit der Gemeinden, in denen das Unternehmen tätig ist. Dies erfolgt durch Borealis-An- gebot an Meltblown Filtermedien für Gesichtsmasken, um eine schnelle Reaktion auf den dringenden Bedarf in der Region zu ermöglichen. Die vorrübergehend umgerüstete Pilottestanlage in kleinem Maßstab be- findet sich im Verarbeitungs- und Anwendungstech- nikum des Borealis Innovation Headquarters in Linz. Das neu entwickelte Borealis-Material HL912FB wird dabei für die Produktion von Meltblown-Vliesbahnen verwendet, die wiederum für individualisierte Ein- lagen in baumwollbasierten Mund-Nasen-Masken, herkömmlichen Mund-Nasen-Masken oder auch für High-End-Gesichtsmasken für im medizinischen Be- reich tätige Personen (FFP1 bis FFP3 Masken) einge- setzt werden. Einzigartige PP-Meltblown-Materialien für exzellente Filtrationsleistung Eine typische Maske besteht aus Spinnvlies-Außen- schichten und einer Meltblown-Mittelschicht. Die Spinnvliesschichten liefern die erforderliche Struktur, während die Meltblown-Schicht für die entsprechen- den Barriereeigenschaften sorgt. Für hochwertige medizinische FFP1 bis FFP3 Masken werden spezielle Meltblown-Strukturen mit extrem feinen Fasern benö- tigt. Borealis bietet sowohl die einzigartigen PP-Melt- blown-Materialien als auch eine Vielzahl an Spinnv- lies-PP-Materialien an. Die bekannten Borealis-Meltblown-Materialien HL708FB und HL712FB sind Referenzmaterialien im Filterbereich. Unlängst wurde das neue Borealis-Ma- terial HL912FB auf den Markt gebracht, das bei höhe- ren Temperaturen verarbeitet werden kann und somit die Produktion noch feinerer Fasern ermöglicht. Die Ergebnisse interner Tests von Borealis HL912FB zei- gen eine maßgebliche Verbesserung der Filtereffizi- enz. Alle drei Materialien werden in Borealis-Anlagen in Europa produziert und für Kunden auf der ganzen Welt angeboten. „Die Covid-19-Pandemie hat zu einem rapiden An- stieg der Nachfrage nach Schutzkleidung und Ge- sichtsmasken geführt, während zugleich die Liefer- ketten rund um die Welt unterbrochen wurden. Wir möchten unseren Partnern versichern, dass wir wei- terhin als zuverlässiger Anbieter fortschrittlicher Poly- mere zur Herstellung hochwertiger Gesichtsmasken und anderer Schutzanwendungen im Hygiene- und Medizinbereich zur Verfügung stehen“, betont Lucrèce Foufopoulos, Borealis Executive Vice President Poly- olefins, Innovation & Circular Economy Solutions. „Im Einklang mit unserem Unternehmenszweck ,Leben verlangt Fortschritt – Wir entwickeln stets Neues, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen‘ bieten wir innovative Lösungen wie Borealis HL912FB an und funktionieren unsere eigenen Pilotanlagen auf eine Produktionslinie in kleinem Maßstab für Meltblown- Stoffe um. Wir nutzen auch unsere enge Zusammen- arbeit mit Regierungen, NGOs und Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um unsere Inno- vationskraft und Produktionsmöglichkeiten optimal und zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen.“ chz.at/lb-borealis Schnelle automatisierte Lösemittel-Extraktion www.cem.de T +49 2842 / 96 44 - 0 FIRMEN+FAKTEN9 lder: Borealis, Evonik, Beiersdorf, Hage Sondermaschinenbau Evonik und Beiersdorf forschen gemeinsam: Aus Kohlendioxid sollen Pflegeprodukte werden ∞ Künstliche Photosynthese nutzt erneuerbare Energie, CO 2 und Wasser ∞ Beitrag zur Schließung des Kohlenstoffkreislaufs ∞ BMBF fördert Forschungsvorhaben mit rund 1 Mil- lion € Essen. Beiersdorf und Evonik haben eine For- schungskooperation vereinbart. Ziel ist die Entwick- lung nachhaltiger Rohstoffe für Pflegeprodukte, die Kohlendioxid (CO 2 ) als Ausgangsstoff nutzen. Beiers- dorf ist auf der Suche nach neuen Rohstoffquellen, die zugleich den CO 2 -Fußabdruck des Unternehmens reduzieren. Eine Möglichkeit bietet hier die Technolo- gie der künstlichen Photosynthese. Die Idee: Wertvol- le Rohstoffe für Pflegeprodukte entstehen nach dem Vorbild der natürlichen Photosynthese aus Wasser und CO 2 mithilfe von Strom aus Sonnenenergie und Bakterien. Das gemeinsame Forschungsvorhaben von Evonik und Beiersdorf wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von rund einer Million Euro gefördert. Dr. May Shana’a, Corporate Senior Vice President Forschung & Entwicklung, Beiersdorf, sagt: „Die For- schungskooperation passt perfekt zu unserer Nachhal- tigkeitsagenda, einem ambitionierten Programm, das wir konsequent und funktionsübergreifend umsetzen. Wir verfolgen die Vision, klimapositiv zu werden und wollen dazu beitragen, den Kohlenstoffkreislauf zu schließen.“ Wenn es Beiersdorf gelingt, CO 2 als Quelle für die Rohstoffe seiner Pflegeprodukte zu nutzen, re- duziert das den Carbon Footprint des Unternehmens und verringert zugleich den Flächenverbrauch für nachwachsende Rohstoffe. „Gemeinsam mit Evonik prüfen wir, welche Rohstoffe mithilfe der künstlichen Photosynthese hergestellt werden können und für unsere Pflegeprodukte geeignet sind. Während dies in einigen anderen Branchen bereits in einem frühen Stadium zu beobachten ist, steht die Anwendung in- nerhalb der Kosmetikindustrie noch ganz am Anfang. Das macht uns besonders stolz, diese Forschungspart- nerschaft einzugehen“, so Shana’a weiter. Thomas Haas, verantwortlich für die künstliche Photosynthese bei Evonik, sagt: „Indem wir Kohlen- dioxid als Ausgangsstoff für die Herstellung von wert- vollen Rohstoffen einsetzen, können wir den Koh- lenstoffkreislauf schließen – genauso, wie die Natur es mit der Photosynthese vormacht.“ Die Technolo- gieplattform für die künstliche Photosynthese entwi- ckelt Evonik mit Siemens im vom BMBF geförderten Projekt Rheticus. In der davon unabhängig jetzt ge- starteten Forschungskooperation zwischen Evonik und dem Hautpflegespezialisten Beiersdorf sieht das Spezialchemieunternehmen die Chance, das künftige Produktportfolio für die künstliche Photosynthese zu erweitern. Haas sagt: „Mit Beiersdorf haben wir einen Partner gefunden, der die Wertschöpfungskette zu nachhaltigen CO 2 -basierten Produkten mit uns ver- längert: in Richtung Endverbraucher.“ Beiersdorf und Evonik sind mit ihrem Forschungs- vorhaben Partner im P2X II Projekt des BMBF, das im September 2019 gestartet wurde und zu den Koperni- kus-Projekten gehört. Diese bilden eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Ener- Bioreaktoren für Versuche im Labormaßstab. Über die Beiersdorf AG Die Beiersdorf AG ist ein führender Anbieter in- novativer und hochwertiger Hautpflegeprodukte und verfügt über mehr als 135 Jahre Erfahrung in diesem Marktsegment. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg beschäftigt weltweit rund 20.000 Mitarbeiter und ist im deutschen Leitindex für Aktien, dem DAX, gelistet. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Beiersdorf einen Umsatz von über 7,6 Mrd. €. Das Beiersdorf Produktportfolio zeichnet sich durch starke, international führende Haut- und Körperpflegemarken aus, zu denen u.a. NIVEA – die weltweit größte Hautpflege-marke* –, Euce- rin, Hansaplast und La Prairie gehören. Mit ihren innovativen und hochwertigen Produkten über- zeugen sie Tag für Tag Millionen von Menschen weltweit. Weitere namhafte Marken wie Labello, Aquaphor, Florena, 8X4, Hidrofugal, atrix, Maestro und Coppertone ergänzen das umfangreiche Port- folio. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft tesa SE, ein ebenfalls weltweit führender Hersteller in ihrer Branche, versorgt Industrie, Gewerbe und Verbraucher mit selbstklebenden Produkt- und Systemlösungen. CO 2 als Quelle für die Rohstoffe hilft, den Carbon Footprint zu reduzieren. CO 2 soll als Ausgangsstoff dienen, um nachhaltige Rohstoffe für Pflegeprodukte zu entwickeln. giewende. Allein am P2X II Projekt sind insgesamt 42 Partner beteiligt. Ziel ist es, Prozesse zu entwickeln, die erneuerbare Energie nutzen, um hochwertige Pro- dukte herzustellen. chz.at/evonik Notfall-Beatmungsgerät aus der Steiermark Das von Hage entwickelte Notfall-Beatmungsgerät wird aus Industriekomponenten und 3D-Druck-Teilen gefertigt. Hage setzt bei lebensrettender Maschine auf Kom- ponenten von Festo. Wie wichtig es ist, im Notfall die Beatmung aufrecht zu erhalten ist wohl jedem Menschen klar. Corona hat aufgezeigt, wie schnell die dafür vorgesehenen Geräte knapp werden können – auch auf dem Weltmarkt. Das steirische Unternehmen Hage Sondermaschinenbau hat in nur wenigen Wochen gemeinsam mit der Me- dizinischen Universität Graz ein Notfall-Beatmungs- gerät entwickelt. Dabei im Einsatz: 3D-Druck und In- dustriekomponenten von Festo. Beatmungsgeräte waren in den letzten Wochen ein zentrales Thema. Sind sie doch in kritischen Situatio- nen oft absolut entscheidend für das Überleben. Dabei ist rasches Handeln gefragt, denn bei der Beatmung kommt es auf jede Minute an. Die Nachrichten aus aller Welt haben in den letzten Monaten deutlich ge- macht, wie schnell der Bedarf an medizinischen Beat- mungsgeräten in manchen Regionen an die Grenzen des Machbaren stoßen kann. Dieser Versorgungs- engpass war für das findige Team von Hage Sonder- maschinenbau Anlass, gemeinsam mit Hage3D und Experten der Medizinischen Universität Graz ein Not- fall-Beatmungsgerät zu entwickeln. Industriekomponenten im Einsatz Der neue Respirator besteht aus herkömmlichen Industriekomponenten und 3D-gedruckten Teilen, was eine rasche Verfügbarkeit auf dem regionalen Markt sicherstellt. Erste Varianten auf Basis eines Be- atmungsbeutels und eines Pneumatikzylinders wur- den vom Hage Geschäftsführer DI Peter Freigassner entworfen, 3D-gedruckt und getestet. Zusammen mit dem HAGE3D-Team entstand schlussendlich eine funktionstüchtige, drucküberwachte Maschine. Der Aufbau wurde in enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Graz in mehreren Optimie- rungsstufen weiter verfeinert und für den Einsatz am Patienten optimiert. Warnsystem meldet Abweichungen Der Druck der Luft/Sauerstoffzufuhr wird über ein patientennahes Ventilsystem im Beatmungsschlauch geregelt und überwacht. Die sensorisch erfassen Wer-Next >